Dienstag, 23. Juni 2015

Einrücken + 1. Woche

Hallo angehender Rekrut! Wenn du vor dem RS-Beginn stehst und nach Tipps für eine möglich angenehme Dienstzeit suchst, dann bist du in der selben Situation, wie ich es im Herbst 2014 war. Ich wäre dazumal froh gewesen, ein bisschen mehr Bescheid zu wissen.
Ich besuchte eine Infanterie RS, jedoch werden zumindest die ersten paar Wochen überall ähnlich ablaufen.

Los geht's: Mit dem Erhalten des Marschbefehls wird es langsam ernst. Geniesse die letzten Wochen in "Freiheit" mit deinen Liebsten. Die nächsten 18-21 Wochen werden total anders sein, auch wenn du am Wochenende mach hause gehen kannst. Es kann auch nicht schaden, einmal alleine zu sein, in der RS wirst du immer jemanden um dich herum haben.

Das wichtigste zum Mitnehmen beim Einrücken wird auf dem Marschbefehl oder einem separaten Blatt vermerkt. Ich empfehle Kleider für 3-4 Tage und Unterwäsche/Socken für 2 Wochen, da eine kleine Chance auf Wochenendwacht besteht.

Ich würde dir selbst zuliebe alles in einen Rollkoffer packen, Kasernenareale könne sehr weitläufig sein..
Ausserdem nützlich für die ersten Wochen:

Tarncreme: Kauf am besten eine eigene, auf Wasser basierte Creme. Die ist viel einfach aufzutragen, viel angenehmer zum Tragen (da trocken) und einfach mit Wasser zu entfernen.

Stirnlampe: Die Armee Taschenlampe ist ein ziemlicher Witz, was die Helligkeit angeht. Ausserdem ist sie total unhandlich. Stirnlampen gibt es schon für wenig Geld, wichtig ist dabei, dass sie auch über rotes Licht verfügt, da im Nachtverhalten oft kein Weisslicht gestattet ist.

Sackmesser: Jeder Rekrut erhält ein Sackmesser, jedoch muss dieses oft sauber vorgezeigt werden. Es empfiehlt sich daher, ein anderes Messer zu verwenden.


Die erste Woche ist meistens noch ziemlich angenehm. Die Reihenfolge wird nicht immer dieselbe sein, aber der Ablauf erfolgt etwa so:



Am ersten Tag wirst du in deine Kompanie und Zug eingeteilt, dies benötigt sehr viel Zeit und vermittelt dir schon mal einen Vorgeschmack aufs Warten im Militär. Wir übten auch noch eine längere Zeit die Ruhn/Achtungs-Stellung und begannen mit dem lernen der Gradabzeichen. Anschliessend folgte eine unendlich lange Rede von unserem Major, mit anschliessender Vorstellungsrunde der meisten Kaderleute. Das ganze fand im Stehen statt, dementsprechend schmerzhaft waren meine Füsse (daran gewöhnt man sich aber mit der Zeit). Nachtessen, Zimmereinteilung und Tag 1 von 147 ist überstanden.
Die nächsten Tage werden von langweiligen Theoriestunden, Material fassen und üben im An- und Abmelden geprägt sein. Ausserdem wirst du viel stehen während Zimmerinspektionen.
Solange du du deine zivile Kleidung noch an hast, herrscht kein militärischer Drill.





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